Im April kehrte die Volatilität an die Finanzmärkte zurück – und Krypto-Assets blieben davon nicht verschont. Die Unsicherheiten rund um die Handelspolitik nach dem sogenannten „Liberation Day“ führten zu einem turbulenten Monat, in dem Bitcoin (BTC) zeitweise unter 76.000 US-Dollar fiel, sich jedoch zur Monatsmitte erholte und bis gestern um fast 25 % vom Tiefpunkt zulegte.
Auch Aktien und andere risikobehaftete Anlageklassen waren von dieser Volatilität betroffen. Bemerkenswert war jedoch, dass sich Krypto-Assets erneut schneller erholten als andere Risikoanlagen. Der Nasdaq Crypto Index™ (NCI™), unser bevorzugter Indikator für den digitalen Assetmarkt, zeigt deutlich, dass Krypto in den Wochen nach der regionalen Bankenkrise in den USA Anfang 2023, dem Abbau des Yen-Carry-Trades im August 2024 und der Einführung von Trumps Zöllen in diesem Monat sowohl den S&P 500 als auch Gold übertroffen hat.
Quelle: Hashdex Research unter Verwendung von Daten von CF Benchmarks und Bloomberg (vom 9. März 2023 bis zum 27. April 2025). Da seit dem „Liberation Day“ noch keine vollen 30 Tage vergangen sind, nutzen wir Performancedaten bis einschließlich 27.04.2025 zur Veranschaulichung dieses Zeitraums.
Warum ist das so? Wir beobachten eine zunehmende Konvergenz zwischen Marktverhalten, regulatorischen Fortschritten und realwirtschaftlichen Anwendungsfällen – all das stärkt das Investment-Case für Krypto erheblich. Zwei zentrale Entwicklungen verdienen dabei besondere Aufmerksamkeit:
Erstens reift Bitcoin zunehmend zu einem Wertaufbewahrungsinstrument und übernimmt verstärkt die Rolle von „digitalem Gold“ in institutionellen Portfolios.
Zweitens verstärken die rasante globale Verbreitung von Stablecoins und der aufkommende Tokenisierungstrend die Relevanz von Smart-Contract-Plattformen wie Ethereum und Solana. Diese fungieren zunehmend als infrastrukturelle Basis eines neuen Finanzsystems.
Gemeinsam beschleunigen diese Trends die Integration von Krypto in die globale Wirtschaft und eröffnen langfristig überzeugende Investmentchancen.
Bitcoins wachsende Rolle als Wertaufbewahrungsmittel
Die zentrale Investmentthese von Bitcoin basierte schon immer auf seiner Knappheit, Dezentralisierung und Zensurresistenz. Dennoch galt BTC über weite Strecken seiner Geschichte eher als spekulatives Asset denn als verlässliches Wertaufbewahrungsmittel. Doch diese Wahrnehmung beginnt sich spürbar zu ändern – ein deutliches Signal dafür war vergangene Woche zu sehen, als Bitcoin gemeinsam mit Gold zulegte, während Aktienindizes fielen und der US-Dollar ein Drei-Jahres-Tief erreichte.
Drei Entwicklungen waren entscheidend für die Reifung von Bitcoin als Wertaufbewahrungsinstrument:
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Makroökonomisches Umfeld als Treiber: Bitcoin wird zunehmend als Absicherung gegen Währungsentwertung und langfristige monetäre Instabilität wahrgenommen. Angesichts anhaltender Inflationsdrucke und wachsender Schuldenprobleme in den Industrieländern hinterfragen Anleger verstärkt die Rolle harter Assets in ihren Portfolios. Gold hat historisch diese Funktion übernommen – doch Bitcoin, mit einem dauerhaft fixierten Angebot von exakt 21 Millionen Einheiten, globalen Liquidität und einfachen Übertragbarkeit, wird immer häufiger als digitale Alternative betrachtet. Jüngste Korrelationen im Zuge makroökonomischer Ereignisse stützen diese Sichtweise. In den Jahren 2023 und Anfang 2024 bewegte sich Bitcoin häufig im Gleichklang mit Gold – insbesondere in Zeiten geopolitischer Spannungen und inflationsbedingter Verunsicherung. Das signalisiert, dass der Markt beginnt, Bitcoin eher als sicheren Hafen denn als rein spekulativen Risiko-Trade zu betrachten.
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Institutionelle Infrastruktur und Spot-ETFs: Die Einführung der in den USA gelisteten Spot-Bitcoin-ETFs Anfang 2024 war ein Wendepunkt. Sie bietet Investoren einen einfachen, regulierten und kosteneffizienten Zugang zu Bitcoin – über vertraute Kanäle des traditionellen Finanzsystems. Mit dem weiteren Ausbau institutioneller Infrastruktur in den Bereichen Verwahrung, Handel und Regulierung erwarten wir, dass sich Bitcoins Korrelation mit klassischen „Safe-Haven“-Assets weiter verstärkt und damit seine Position als Wertaufbewahrungsmittel zusätzlich untermauert.
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Stablecoins, Tokenisierung und die Smart-Contract-Chance
Während Bitcoin zunehmend die Rolle eines digitalen Goldes einnimmt, steigt die Nachfrage nach Stablecoins – digitalen Vermögenswerten, die an Fiatwährungen gekoppelt sind, meist an den US-Dollar – kontinuierlich. Seit Anfang 2023 erleben auch tokenisierte Geldmarktfonds ein deutliches Wachstum. Traditionsreiche Finanzinstitute wie BlackRock und UBS haben diesen Markt bereits erschlossen und verwalten inzwischen Milliardenbeträge in Form eigener, verzinster Dollar-Tokens. Ethereum, seine Layer-2-Lösungen sowie andere Smart-Contract-Plattformen wie Solana und Avalanche bilden die technologische Grundlage für die Tokenisierung realer Vermögenswerte. Sie ermöglichen reibungslose Transaktionen und schaffen durch ihre Geschwindigkeit, Sicherheit und Modularität neue Anwendungsmöglichkeiten und Programmierbarkeit auf der Blockchain.
Dollar-Stablecoins – insbesondere USDC und USDT – wickeln inzwischen ein jährliches Transaktionsvolumen von fast 3 Billionen US-Dollar ab und übertreffen damit die kombinierten Volumina von PayPal, Venmo und Western Union. Ihre Einsatzbereiche reichen von internationalen Überweisungen über On-Chain-Trading bis hin zu Händlerzahlungen. Das Wachstum von Stablecoins und tokenisierten Vermögenswerten ist längst kein rein krypto-internes Phänomen mehr. Finanzinstitute und Fintech-Unternehmen integrieren Stablecoins zunehmend in ihre Produktangebote, während mehrere Jurisdiktionen – von Singapur über Brasilien bis hin zu den USA – regulatorische Rahmenwerke entwickeln, um ihre Nutzung aktiv zu fördern.
Warum ist das für Ethereum und andere Smart-Contract-Plattformen relevant?
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Stablecoins und Tokenisierung als Wachstumstreiber: Stablecoins gehören zu den am häufigsten genutzten Anwendungen auf programmierbaren, öffentlichen Blockchains. Ethereum bleibt die führende Plattform für die Ausgabe und Abwicklung von Stablecoins, doch auch konkurrierende Netzwerke verzeichnen seit mehreren Jahren ein kontinuierliches Wachstum. Diese Entwicklung erzeugt Transaktionsgebühren, schafft damit eine strukturelle Nachfrage nach den jeweiligen nativen Tokens und fördert den Ausbau der zugrunde liegenden Infrastruktur. Diese wirtschaftliche Aktivität stärkt das Investment-Case für Assets wie ETH und SOL – sowohl als „renditestarke“ Anlagen (über Staking) als auch als Recheneinheit zur Absicherung und Durchführung von Netzwerkprozessen.
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Netzwerkeffekte und Plattformbindun: Smart-Contract-Plattformen profitieren von hoher Entwicklerbindung, ausgereifter Infrastruktur und einem breiten Ökosystem aus Wallets, DeFi-Protokollen und Onramps. Stablecoins und die Tokenisierung verstärken diese Dynamik, indem sie Blockchains benutzerfreundlicher machen und deren finanzielle Relevanz im Alltag erhöhen. Je stärker diese Anwendungen in traditionelle Finanzprodukte wie Sparkonten, Neobanken oder den grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr integriert werden, desto nachhaltiger wächst die Nachfrage nach den zugrunde liegenden Netzwerken.
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Monetarisierungsmodelle für Smart-Contract-Plattformen: Der Erfolg von Stablecoins und der wachsende Trend zur Tokenisierung geben auch einen Ausblick auf die Geschäftsmodelle von morgen. Blockchains, die in der Lage sind, große Transaktionsvolumen effizient abzuwickeln – bei gleichzeitig niedrigen Gebühren und regulatorischer Konformität – werden in Zukunft erheblichen wirtschaftlichen Wert abschöpfen.
Was das für Investoren bedeutet
Die beiden zentralen Erzählstränge – Bitcoin als digitales Gold und Smart-Contract-Plattformen als Finanzinfrastruktur – stehen nicht im Widerspruch zueinander. Vielmehr ergänzen sie sich und bilden die zwei tragenden Säulen der digitalen Investmentthese. Für langfristig orientierte Investoren ergibt sich daraus ein klareres Rahmenwerk für die Portfoliostrukturierung:
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Bitcoin: Ein Makro-Hedge und digitales Wertaufbewahrungsmittel, das zunehmend eine ähnliche Rolle wie Gold in diversifizierten Portfolios einnimmt. Besonders gut positioniert, um von makroökonomischen Unsicherheiten und institutioneller Akzeptanz zu profitieren.
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Smart-Contract-Plattformen: Wachstumswerte, die eng mit der Ausweitung der wirtschaftlichen Aktivität auf der Blockchain verbunden sind – insbesondere durch Stablecoins, Tokenisierung und DeFi. Diese Netzwerke profitieren von Nutzung, Staking-Erträgen und zunehmender Infrastrukturnachfrage.
Natürlich bestehen weiterhin Risiken – von regulatorischer Uneinheitlichkeit bis hin zum Wettbewerb zwischen Netzwerken. Doch im Gegensatz zu früheren Zyklen beobachten wir heute eine reale Nutzung, die Nachfrage und Investoreninteresse antreibt. Bitcoin und Smart-Contract-Plattformen sind keine theoretischen Konzepte mehr. Es handelt sich um funktionierende Systeme mit erprobten Anwendungsfällen und wachsender wirtschaftlicher Relevanz.
Bei Hashdex sind wir überzeugt: Digitale Assets treten in eine neue Phase ein – geprägt nicht mehr von spekulativer Euphorie, sondern von messbarer Integration in die Weltwirtschaft. Bitcoins Reifung als Wertaufbewahrungsmittel und die zentrale Rolle von Smart Contracts in der Infrastruktur für Stablecoins und Tokenisierung unterstreichen diesen Wandel.
Unsere indexbasierten Investmentstrategien sind darauf ausgelegt, diese Entwicklung abzubilden – mit Fokus auf Assets mit nachhaltigen Netzwerkeffekten, regulatorischem Rückenwind und klarer ökonomischer Funktion. Während sich der Markt weiterentwickelt, bleiben wir unserem Anspruch verpflichtet, Investoren mit Klarheit, Überzeugung und langfristigem Fokus durch diese Transformation zu begleiten.
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